Bülach, Thun, Luzern, Sursee und Aarau immernoch kritisch
Die Analyse der ETH Zürich und Comparis umfasste über 1,5 Millionen Kaufinserate für Häuser und Wohnungen, die von 2005 bis Ende Juni 2016 auf der Webseite von Comparis angezeigt wurden. Im Gegensatz zum Bericht von 2015 wurden von Comparis und der ETH Zürich keine Bezirke als „kritisch“ oder „zu überwachen“ eingestuft, aber dreizehn Bezirke wurden erstmalig als „zu beobachten“ kategorisiert. Insbesondere in Bülach, Thun, Luzern, Sursee und Aarau hatte sich der Markt regional leicht erhitzt, doch die Bezirke konnten inzwischen in die Sparte „zu beobachten“ abgestuft werden und zeigen momentan keine Anzeichen mehr für eine Immobilienblase. Nichtsdestotrotz gibt es gemäss Comparis noch keine Bestätigung, dass sich der Markt in diesen Bezirken erholt hat.
Entwarnung für Dielsdorf, March und Locarno
In den Bezirken Dielsdorf, March und Locarno sind die Angebotspreise nach einer längeren Phase der Erhöhung stagniert und während einiger Quartale sogar leicht gesunken, so Comparis. Hier kann deshalb laut Comparis Entwarnung gegeben werden. Im Kanton Genf und in der Stadt Zürich sind die Angebotspreise gemäss Comparis relativ konstant geblieben. Diese Preisstagnation ist bei zwei Dritteln der Bezirke festzustellen. Insofern hat sich der Schweizer Immobilienmarkt momentan trotz der tiefen Hypothekarzinsen und des starken Frankens beruhigt. In den Bezirken „zu beobachten“ kann sogar langfristig mit Preissenkungen gerechnet werden, weshalb mit Immobilieninvestitionen abzuwarten ist. In den Bezirken mit „Preisveränderung“ kann ein Kauf grundsätzlich empfohlen werden, so Comparis.
Der Markt in der Schweiz bleibt stabil
Der Schweizer Immobilienmarkt wird durch zwei gegensätzliche Kräfte beeinflusst: Einerseits wird die Nachfrage aufgrund der niedrigen Hypothekarzinsen und durch das Bevölkerungswachstum angekurbelt, andererseits aber durch striktere Vergabekriterien für Hypotheken und eine höhere Arbeitslosenquote gedämpft. Die abschliessende Prognose von Comparis und der ETH Zürich lautet folgendermassen: Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt weitestgehend stabil.